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StrahlenburgDas Wahrzeichen Schriesheims

Geschichte der Burg

Als Wahrzeichen Schriesheims thront die Strahlenburg umgeben von Weinreben über den Dächern unserer Stadt und ist weithin in die Region sichtbar. Um 1235 wurde sie von Conrad dem I. rechtswidrig auf dem Grund und Boden des Klosters Ellwangen erbaut. Conrad I. wurde daher durch ein kaiserliches Gericht gezwungen, den größten Teil seines Schriesheimer „Eigentums“ an den Abt des Ellwanger Klosters zu übertragen. Burg und Grundbesitz erhielt er allerdings später als Lehen zurück und gründete zu Füßen der Strahlenburg eine Stadt.

Der Bau der Burg erfolgte in zwei Abschnitten. Zuerst wurden ein 30 Meter hoher Bergfried sowie der innere Mantel der Anlage errichtet. Im 14. Jahrhundert kam der im gotischen Stil gehaltene Palas hinzu. Es handelt sich dabei um das eigentliche Wohngebäude der Burg. Im dritten Stock des Palas befand sich ein großer Rittersaal, der als einziger Raum auch zur Südfassade hin Fenster besaß. Drei dieser Fenster sind heute noch zu sehen. Unter dem Dach befand sich ein Getreidelager, das als Lebensmittelreserve bei Belagerungen dienen sollte. Die Wasserversorgung der Burg wurde durch einen tiefen Brunnen im Innenhof sichergestellt.

Der Zugang zur Strahlenburg erfolgte über eine Zugbrücke. Durch einen Vorhof gelangte man in die Unterburg und den Innenhof mit Palas und Bergfried. Dieser zentrale Bereich wurde von einer bis zu drei Metern mächtigen Ringmauer gesichert.

Das Schloss brannte um 1500 weitgehend aus, zurück blieb eine Ruine. Der vom Feuer verschonte Nordteil der Strahlenburg wurde 1733 abgebrochen. Mit den Mauersteinen friedete man den Schlosswingert ein, um den zunehmenden Traubendiebstahl zu unterbinden. Diese Mauer unterhalb der Burgruine ist heute noch sichtbar.

Die Strahlenburg heute

Um 1900 richtete man einen Gastronomiebetrieb in der Strahlenburg ein. Von seinem Burgsaal aus eröffnet sich ein schöner Ausblick über Schriesheim und die Rheinebene. Der Burggasthof Strahlenburg wird derzeit nicht bewirtschaftet (Stand: Mai 2023).

Luftaufnahmen der Strahlenburg