Kindergarten KunterbuntTagesablauf

Es gibt unterschiedliche Eingewöhnungsmodelle mit verschiedenen Methoden, Zeiträumen und Taktiken. Wir orientieren uns an den Bedürfnissen des Kindes und gestalten ein individuelles Eingewöhnungskonzept in unserer Einrichtung, welches im Folgendem näher erläutert wird:

• Am ersten Tag der Eingewöhnung besucht die neue Familie die Einrichtung für ca. zwei bis drei Stunden. Die weiteren Tage werden stets, individuell auf das Kind bezogen, mit den Eltern besprochen (Trennungsversuch, Dauer des Aufenthalts, Abholzeit)
• Die Eingewöhnung des Kindes ist abgeschlossen, wenn das Kind seine pädagogische Bezugsfachkraft in der Einrichtung als sichere Basis ansieht und sich frei entfalten und einbringen kann
• Um eine optimale Eingewöhnung in unserer Einrichtung gewährleisten zu können, ist es uns wichtig, dass alle Kinder, Eltern und pädagogischen Fachkräfte am Eingewöhnungsprozess beteiligt sind. Zudem ist es von Bedeutung, dass sich das Kind seine pädagogische Bezugsfachkraft in der Gruppe selbst aussuchen darf

„Partizipation heißt, Entscheidungen, die das eigene Leben und das Leben in der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden.“
(Schröder)

Wir legen in unserer Einrichtung viel Wert darauf, dass die Kinder in all ihren Belangen ein Selbstbestimmungsrecht haben. Zum Beispiel haben sie die Möglichkeit zu entscheiden, ob, wann und mit wem sie frühstücken möchten.

Die Bildungsinseln sind Bereiche in den jeweiligen Räumen, welche durch die Bedürfnisse und die Interessen der Kinder entstehen. Sie unterstützen Eigenaktivität, Orientierung, soziales Zusammenleben, Körpererfahrung und ästhetisches Empfinden.

Alle Materialien stehen den Kindern in erreichbarer und angemessener Höhe frei zur Verfügung.

Aktuell gibt es in unserer Einrichtung eine Holzwerkstatt, einen Musikbereich, einen Kreativbereich, einen Bewegungsraum und den Außenspielbereich.

Die Dokumentationsarbeit mit und für die Kinder befindet sich im eigenen Ich-Ordner.

Ziel ist es, gemeinsam mit dem Kind herauszufinden, wie seine Lernstrategien ausgeprägt sind – kurzum, wie es lernt. Darüber hinaus dokumentiert der Ich-Ordner die Entwicklung der Kinder.

Der Ordner wird mit Lerngeschichten, Fotos, Bildern oder Werken des Kindes und vielem mehr gefüllt. Am Ende der Kindergartenzeit nehmen die Kinder ihren eigenen, individuellen Ich-Ordner mit nach Hause.

Die Vorbereitung auf das Lernen in der Schule beginnt nicht erst im letzten Kindergartenjahr. Kinder sind aktiv lernende Individuen, welche sich seit dem Krippenalter täglich in allen Elementarbereichen entwickeln. Mit ihrer Geburt beginnen die Kinder ihre Erfahrungen zu sammeln und selbstständig zu lernen. Dies geschieht beispielsweise durch Spielen, Explorieren und Experimentieren.

„Spiel ist nicht Spielerei, es hat hohen Ernst und tiefe Bedeutung“
(Friedrich Fröbel)

Der Raum wird mit den Kindern gemeinsam eingerichtet und den Bedürfnissen der Kinder entsprechend verändert. Das Material im Raum muss sorgfältig ausgewählt und regelmäßig ausgetauscht werden, wenngleich stets Alltagsmaterialien vorhanden sein sollten.

Die pädagogischen Fachkräfte unseres Kindergartens bieten den Kindern neben Lebensräumen auch Erfahrungsräume und gehen verantwortungsvoll mit der Zeit der Kinder um.

„Kinder sind – ebenso wie Dichter, Musiker und Naturwissenschaftler – eifrige Forscher und Gestalter. Unsere Aufgabe besteht darin, die Kinder bei ihrer Auseinandersetzung mit der Welt zu unterstützen, wobei all ihre Fähigkeiten, Ausdrucksweisen und Kräfte eingesetzt werden“
(Loris Malaguzzi)

Ein Projekt setzt immer eine bestimmte Thematik voraus, welche sich erweitern oder verändern kann. Projekte werden von den pädagogischen Fachkräften und den Kindern in­i­ti­ie­rt. Die Themen der Kinder stehen jedoch im Vordergrund – die pädagogischen Fachkräfte sind eher als Impulsgeber zu sehen. Im Rahmen der situativen Projektarbeit entwickelt sich ein entdeckendes, forschendes, eigenständiges, ganzheitliches und nachhaltiges Lernen. Die Voraussetzungen für eine gute Projektarbeit sind eine sichere Bindung und die gelebte Partizipation innerhalb der Einrichtung. Projekte werden zeitlich nicht festlegt, da sie sich nach den Interessen und Bedürfnissen der Kinder richten.

Für Kinder sind Räume ein wichtiger Ort des täglichen Lebens und Lernens. Auch der Inhalt der Räume hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Gefühle, Stimmungen und Handlungen.

In einem chaotischen, vollgestellten Raum werden die Kinder automatisch unruhig und aggressiv. Im Gegensatz dazu, trägt ein großzügiger und freiflächiger Raum zum Wohlbefinden der Kinder bei.

Gemeinsam mit den Kindern entscheiden die pädagogischen Fachkräfte über die Einrichtung und die Materialauswahl in den jeweiligen Gruppenräumen.

Das Außengelände und der Bewegungsraum bieten den Kindern jederzeit die Möglichkeit, ihren Bewegungsdrang und die Begeisterung und Neugierde für ihre Umwelt auszuleben.

Als Fazit lässt sich sagen – Räume müssen leben und sich kindlichen Bedürfnissen anpassen!

„Die Natur ist immer ein aufgeschlagenes Buch, das jeder lesen sollte, so oft er kann.“
(Ignaz von Born)

Die Wald- und Naturtage oder Wochen haben einen wertvollen Stellenwert für die gesamte Entwicklung des Kindes. Der Wald und die Natur bieten vielfältige Erfahrungen, die an anderen Orten nicht möglich sind. Der unebene Waldboden bietet eine intensive Förderung für die Bewegungsabläufe, das Gleichgewicht und die Koordination der Kinder. Die Natur eröffnet ein vielfältiges Angebot für alle Sinne. Die Kinder nehmen Gerüche wahr, hören Geräusche und erfühlen Naturmaterialien. Die Natur ermöglicht den Kindern einen Raum für ein phantasievolles Spielen. Die Kinder genießen gemeinsam mit den pädagogischen Fachkräften der Einrichtung die Ruhe der Natur und die besondere Atmosphäre der Umgebung.