Kindergarten KunterbuntKonzeptionelle Grundhaltung

Um die Bildungsprozesse der Kinder wahrzunehmen und diese wirkungsvoll zu unterstützen, ist die tägliche Beobachtung das wichtigste Werkzeug im Kindergarten-Alltag.

Wir führen täglich systematische, gezielte und spontane Beobachtungen durch, die durch den Einsatz von Hilfsmitteln wie beispielsweise Fotoaufnahmen unterstützt werden. Einmal jährlich beobachten wir die Kinder mit Hilfe eines Entwicklungsbeobachtungsbogens.

„Bindung bezeichnet eine enge emotionale, länger andauernde Beziehung zu bestimmten Menschen, die nach Möglichkeit sowohl Schutz bieten als auch unterstützend wirken“
(Lengning)

Um eine enge Bindung zu einem Kind herzustellen, ist es uns wichtig, dem Kind Sicherheit, Wertschätzung und Vertrauen entgegenzubringen. Das Feingefühl in der Interaktion und der Kommunikation mit dem Kind ist von großer Bedeutung. Bedürfnisse wahrnehmen, aufmerksam sein sowie dem Kind mit Interesse und Offenheit zu begegnen – diese grundlegenden Aspekte gehören ebenfalls zu den Dingen, die unsere pädagogische Haltung ausmachen und den Bindungsaufbau zum Kind fördern.

Im Hinblick auf das Ziel einer sicheren und stabilen Bindung zu den Kindern, ist die Eingewöhnung in unserem Kindergarten kindbezogen und elternbezogen.

Wir sehen das Kind als eigenständiges Individuum an, welches mit seinen Stärken, Talenten, Kompetenzen und Entwicklungsfeldern vollumfänglich akzeptiert ist. Kinder haben Potenziale und Fähigkeiten in sich. Sie steuern ihre Entwicklung in Auseinandersetzung mit der Umwelt selbstständig. Dieses Verständnis des aktiv lernenden Kindes wird durch nachfolgenden Leitspruch begleitet:

 „Hilf mir, es selbst zu tun!“
(Maria Montessori)

„Das Leben anzuregen – und es sich dann frei entwickeln zu lassen – hierin liegt die erste Aufgabe des Erziehers“
(Maria Montessori)

Wir stellen das soziale Lernen und die alltäglichen Lebensbedingungen des Kindes in den Mittelpunkt unseres pädagogischen Handels. Hierzu zählt die Bereitschaft für Offenheit, Neugierde und Interesse. Durch konkrete Beobachtungen von Kindern erkunden wir, was sie aktuell bewegt und interessiert. Auf dieser Basis erschaffen wir eine Lernkultur, die für das Kind Anregungen bietet, Neugierde weckt und Lust zum Erforschen und Entdecken macht.

„Jedes Kind hat ein Recht auf gleichberechtige Bildungschancen und soziale Teilhabe. Dies erfordert von allen Beteiligten eine Haltung und ein Handeln mit dem Ziel der Inklusion.“
(Orientierungsplan für Bildung und Erziehung in baden-württembergischen Kindergärten und weiteren Kindertageseinrichtungen)

Inklusion ist für uns selbstverständlich. Wir blicken unvoreingenommen auf jedes einzelne Kind. Auf diese Weise erfahren alle Kinder individuell die Unterstützung, die sie benötigen. Bildungsgerechtigkeit ist gegeben, wenn jedem Kind seinen Bedürfnissen und seiner Entwicklung entsprechend, der gleiche Zugang zur Teilhabe uneingeschränkt zur Verfügung steht.

Das Kinderrecht in unserer Einrichtung steht auf drei Säulen:

• Die pädagogischen Fachkräfte sind auch in Bezug auf die Kinderrechte ein wichtiges Vorbild.
• Den Kindern werden ihre Rechte altersgemäß vermittelt, sodass sie ihnen zugänglich sind.
• Alle Kinder erleben täglich, dass ihre Rechte umgesetzt werden, sodass sie selbstbestimmt handeln und entscheiden können. Hierdurch lernen sie demokratisch zu handeln und das gemeinsame Leben und Arbeiten im Kindergarten zu organisieren.